Die verschobenen Tage
Da sitze ich nun morgens früh am Flughafen in Barcelona und lasse einmal mehr die letzten Tage Revue passieren. Ich geniesse jeden Moment und da fällt es mir manchmal einfacher die Erinnerungen rückwärts aufleben zu lassen - dann kommt jeweils der Gedanke auf was für ein mega cooles Leben ich mir kreiert habe, nicht nur die letzten 2 Jahre, nein mein ganzes bisheriges Leben war und ist geprägt von Erlebnissen, Ereignissen und Erfahrungen der Superlative.
Die geplante Reise mit Jonathan war ja eh schon 2 Jahre verspätet und musste aus gesundheitlichen Gründen (man kann auch krank sein trotz eines negativen C-Test, den hier aber dann niemand interessierte, so am Rande erwähnt…
Wir starteten fulminant als wir am Abend im Hotel aus dem Taxi stiegen bemerkte Jonathan, dass er seinen Rucksack im Flieger hat liegen lassen…Telefon an Fluggesellschaft, Telefon an Flughafen - gefunden also am nächsten Morgen direkt wieder im Taxi zum Flughafen, Jasmin hatte einen Call, so ‚verloren‘ wir zumindest keine Zeit.
Wieder zurück ging’s los, Foto-Shooting in der Altstadt von Barcelona die Fotografin lichtete uns an den tollsten Plätzen ab: Kathedrale, Altstadt-Gassen, El Born, Parc Ciutadella und wir setzten uns gekonnt in Szene! Das hat grossen Spass gemacht, wie man sicherlich auf den Fotos auch erkennen kann!
In der besten Pizzeria ‚Fella‘ assen wir hervorragend, witzig als wir so davor standen lief ein älterer Herr am Stock vorbei und sagte zu uns „muy bien, muy bien“ - also gingen wir hinein, es sah phantastisch aus und es war phantastisch!
Am Nachmittag wartete das nächste Highlight - die Sagrada Familia - ein Bauwerk das absolut seinesgleichen sucht. Imposant die Basilika, von aussen eher dunkel - das Licht innen ist zauberhaft, ganz ehrlich diese Energie, das Licht, die Geschichte und das Ausmass…ganz ehrlich mir fehlen die Worte zum Beschreiben dieses dieses gigantisches Baus, das muss man einfach erlebt, gesehen und gefühlt haben!
2 Tage waren wir mit den Hop-on-Hop-off Bussen unterwegs, ansonsten benutzten wir viel die zahlreichen Taxis. die Strassen dauerverstopft…zum Abendessen waren wir im El Nacional, eine Art Markthalle mit unterschiedlichen Restaurants. Die Tapas schmeckten hervorragend.
Der morgen von Tag 2 widmeten wir uns dem Fussball, eine Tour im Camp Nou. Mein drittes Mal in einem Fussballstadion - nach 1987 im Wankdorf Bern, 2005 an der Eröffnung des Stade de Suisse de Berne! Die Atmosphäre muss unglaublich sein wenn das Stadion vor Emotionen kocht. Es gab vieles was ich als Fussballbanausin noch nicht wusste, so z.B. dass der FC Barcelona von einem Schweizer Namens Camper gegründet wurde und die Farben tatsächlich vom FC Basel abgeguckt wurde. Und dass die Frauenmannschaft (komisches Wort!) in dieser Saison kein einziges Spiel verloren hat. Beeindruckt hat mich auch die ‚psychologische‘ Beeinflussung der gegnerischen Mannschaft, die Farbe in der Garderobe ist in mattem Grau gehalten, die Farben im Gang dumpf und das Licht gedämpft. Während diejenigen von Barca hell und freundlich wirken. Eine Kappelle direkt an der Treppe zum Spielfeld hätte ich definitiv nicht erwartet!
Zu Mittag haben wir in einem Roof-Top-Restaurant gegessen mit wundervollem Blick über Barcelona. Die Stadt an und für sich hat mir vor allem wegen den Gebäuden und Fassaden gefallen, weniger die dauerverstopften Strassen und das Gesamt-Ausmass. Ein kurzer Shopping-Quickie durfte auch nicht fehlen! Am Abend haben wir im In-Lokal ‚honest Green‘ gegessen.
Am Freitag liefen wir wieder früh los und erkundeten den schönen Markt in der Markthalle La Boqueria wunderschön und eindrücklich - so was fehlt einfach in der Schweiz, wie auch diese kleinen Restaurants - wir sind da einfach überreguliert, schade! Mit dem Taxi fuhren wir zum Mnac von wo aus wir eine wundervolle Sicht auf die Stadt hatten, danach zum Hafen und zur Barceloneta.